Mission: Weltall – SPACEBUZZ ONE am AMG
Am 4. und 5. Juni 2025 machte die SPACEBUZZ ONE-Rakete des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Halt am Albertus-Magnus-Gymnasium – ein außergewöhnliches Ereignis, das der Schulgemeinschaft noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Der futuristisch gestaltete Truck in Raketenform, ausgestattet mit modernster Virtual-Reality-Technologie, ermöglichte den Schülerinnen und Schülern eine beeindruckende virtuelle Reise ins All. Besonders bemerkenswert: Alle Plätze waren restlos ausgebucht – selbst am Studientag während der mündlichen Abiturprüfungen, obwohl eigentlich schulfrei war.
Ob Sechstklässlerin oder Oberstufenschüler – die Faszination für das Weltall war überall spürbar. Alle Jahrgangsstufen konnten teilnehmen, und das Interesse war überwältigend.
In beweglichen, vibrierenden Sesseln hoben die angehenden Nachwuchsastronautinnen und -astronauten zu einem 20-minütigen Raumflug ab – eine unvergessliche Reise: von der Erde über die Internationale Raumstation ISS bis hin zum Mond.
Dabei sahen sie eindrucksvolle 3D-Originalaufnahmen der NASA: leuchtende Nordlichter, schmelzendes Packeis, abgeholzte Regenwälder – Bilder, die berührten und zugleich zeigten, wie faszinierend und zugleich verletzlichunser Planet ist.
Kinderstimmen, die begeistern
Begeisterung war auch nach dem Flug deutlich spürbar. Pauline fasste es so zusammen: „Es hat mir super gefallen, weil es einfach toll war. Man konnte da etwas erleben und es hat sich so angefühlt, als ob man wirklich fliegt.“ Auch Emma zeigte sich beeindruckt: „Ich konnte sogar noch etwas dazulernen und es hat sich sehr cool angefühlt – der Sitz hat sich ja sogar bewegt!“
Lina aus der Klasse 6 meinte begeistert: „Seit ich klein bin, wünsche ich mir, Astronautin zu werden. Nach dem Flug im Spacebuzz weiß ich jetzt: Das ist wirklich mein Traum!“
Noah aus der 6 ergänzte: „Es war so spannend! Ich habe noch nie etwas erlebt, das sich so echt angefühlt hat. Jetzt will ich alles über Raumfahrt wissen.“
Und Mia schwärmte: „Der Moment, als wir die Erde aus dem All gesehen haben, war unglaublich. Ich will später auch mal im Weltall forschen – vielleicht ja wirklich als Astronautin!“
Auch eine Rückmeldung der Lehrer, wie sehr das Projekt beeindruckt hat:
„Der Flug hat mir super gefallen. Sehr beeindruckend und ein tolles Erlebnis der anderen Art! Absolut sehenswert!“ – Katrin Weller
Unter Leitung von Frau Schmitz schrieben die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht Berichte über ihr Erlebnis. So wurde das Lernen fächerübergreifend spannend und lebendig. Hier folgt der Bericht, den die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d zum besten Beitrag gewählt haben.
Eine virtuelle Reise ins All
Am Mittwoch und Donnerstag, dem 4. und 5. Juni, fand am Albertus-Magnus-Gymnasium eine virtuelle Exkursion ins All statt. Die Rakete „landete“ am Dienstag, den 3. Juni 2025, gegen Abend auf dem Lehrerparkplatz. Die SchülerInnen und auch ihre Eltern sollten die Chance haben, ins Weltall zu reisen. Anmelden konnte man sich über die Lehrpersonen des AMGs, die Plätze auf den Anmeldelisten waren jedoch begrenzt. Für die naturwissenschaftlichen Klassen der Jahrgangsstufen 6–9 war dies eine verpflichtende Aktion.
Den BesucherInnen der „Space Buzz“ wurde zu Beginn ihrer Reise ein Film über den Flug gezeigt. Anschließend erklärte eine Mitarbeiterin des DLR, wie man die VR-Brillen richtig nutzen sollte. Dann wurden den Passagieren die VR-Brillen aufgesetzt, und es ging endlich los. Eine besondere Überraschung war, dass die Maschine (virtuell) von den Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer der ESA begleitet wurde. Im Weltall sahen die Mitfliegenden verschiedene Bereiche der Erde. Besonders beeindruckend waren vor allem die Polarlichter sowie der Sonnenauf- und -untergang. Die Astronauten versorgten die Fluggruppe während ihrer Reise mit interessanten Informationen über unsere Welt und das All – z. B., dass zwei Drittel der Erde mit Wasser bedeckt sind, die Regenwälder viel zu stark abgeholzt werden und die Artenvielfalt unter anderem dadurch abnimmt. Auch weitere Probleme – wie z. B., dass unsere Erde von zu vielen Abgasen verschmutzt wird oder der Meeresspiegel ansteigt – wurden thematisiert.
Zwischendurch kam sogar die ISS, die Internationale Raumstation, ins Bild geflogen. Dann wurde mit den SchülerInnen auch die Reise zum Mond angetreten. Der Mond hat keine Atmosphäre und ist somit nicht vor Meteoriten geschützt.
Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre erhitzte sich das Hitzeschild der Rakete auf bis zu 2000 Grad. Der Himmel färbte sich von Dunkelblau über Orange bis hin zu Hellblau. Auch Funken überflogen die Raumkapsel beim Rückflug. 85 % der Bilder, die wir zu sehen bekamen, waren echt.
Insgesamt war diese Aktion ein voller Erfolg. Die Rakete flog am 5. Juni 2025 weiter zur nächsten Schule. Wir würden uns freuen, wenn sie nächstes Jahr vielleicht wieder bei uns vorbeifliegen könnte. Hinweis: Diese „Exkursion“ ist nicht für Menschen mit Epilepsie geeignet.
Liliana Hermann, Klasse 6d
Nachhaltiges Lernen im Physikunterricht
In den sechsten Klassen wurde der Raumflug mithilfe des vom DLR bereitgestellten Unterrichtsmaterials nachbereitet. Themen wie das Sonnensystem, Satelliten und die Jahreszeiten bildeten die Grundlage, um das Erlebte im Schulkontext einzuordnen. Im Anschluss reflektierten die Klassen ihre Erfahrungen und diskutierten über Raumfahrttechnik und Umweltprobleme sowie über persönliche Zukunftswünsche und den Schutz unserer Erde.
Besonders erfreulich war, dass nicht nur die Schülerinnen und Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums mitfliegen durften. Auch unsere Austauschgruppe aus Quito, Ecuador, nahm begeistert an dem virtuellen Raumflug teil. Nach einer langen Reise von Quito nach Bensberg konnten die Gäste gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern eintauchen in das faszinierende Erlebnis der virtuellen Raumfahrt.
Von der Erde in Südamerika bis in den Hightech-Truck in Deutschland – die Reise ins All wurde für alle zu einem unvergesslichen Abenteuer. Gemeinsam verfolgten sie den simulierten Raketenstart, fühlten das Vibrieren der Sitze beim Durchbrechen der Atmosphäre und entdeckten aus der Perspektive eines Astronauten die Schönheit und Verletzlichkeit unseres Planeten.
Wissenschaft erleben – und verstehen
Das Projekt SPACEBUZZ ONE verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche für Wissenschaft, Technik und insbesondere Umweltthemen zu sensibilisieren. Die virtuelle Raumfahrt – moderiert von den deutschen Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer – machte nicht nur neugierig auf Naturwissenschaften, sondern zeigte auch eindrucksvoll, wie wichtig ein verantwortungsbewusster Umgang mit unserer Erde ist.
Ein voller Erfolg – mit Langzeitwirkung
Der SPACEBUZZ ONE hat eindrucksvoll bewiesen, wie wirkungsvoll Bildung außerhalb des Klassenzimmers sein kann – mit moderner Technologie, interaktiven Inhalten und ganz viel Begeisterung. Viele Schülerinnen und Schüler gingen mit neuem Wissen, noch mehr Neugier und dem einen oder anderen Zukunftstraum aus dem Truck.
Das Albertus-Magnus-Gymnasium bedankt sich herzlich bei der Deutschen Raumfahrtagentur für dieses einmalige Erlebnis – ein Flug, der sicher noch lange nachwirkt.
Text: Katharina Langenbach
Bericht Klasse 6d: Liliana Hermann
Fotos: Katharina Langenbach und Rolf Faymonville