Plastik ist nicht gleich Plastik. Es gibt über 200 verschiedene Kunststoffarten, jede erfüllt ihren spezifischen Zweck und besitzt daher andere Eigenschaften. Nach ihrem Gebrauch landen sie alle in der Wertstofftonne und dann???
Kampagnen und Werbungen machen immer wieder darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, Kunststoffe zu recyclen. Aber lässt sich überhaupt jeder Kunststoff recyclen?
Und wie kommt es, dass Mikroplastik in die Seen und Meere unsere Erde gelangt?
Eine Reihe von Fragen über die man sich beim Kauf der Cola-Flasche im Supermarkt oder beim Kauf der neuen kuscheligen Fleecedecke wahrscheinlich erst einmal keine großen Gedanken macht.
Im Rahmen eines Pilotprojekts konnten die Klasse 7a und 7b letzte Woche anlässlich der Europäischen Abfallvermeidungswoche diesen Fragen experimentell bei metabolon auf den Grund gehen.
Sie haben den Inhalt eines gelben Sackes genauer untersucht und im Laufe des Vormittags herausgefunden, welche Kunststoffarten es gibt, welche Methoden der Trennung es bei Industrie- und Abfallunternehmen gibt und welche Stoffeigenschaften dabei ausgenutzt werden. Mit vielen kleinen Experimenten wurde dabei der Weg der Plastikmülltrennung nachgestellt.
Auch das Thema Mikroplastik wurde hierbei aufgegriffen und thematisiert. Am Beispiel einer Fleecedecke wurde experimentell verdeutlicht, was beim Waschen solcher Alltagsgegenstände passiert und wie Mikroplastik in unser Abwasser und damit in unser Ökosystem eindringt.
Der Vormittag hat allen verdeutlicht, wie wichtig es ist, einerseits Müll richtig zu trennen, aber auch bereits vorher darüber nachzudenken, wie jeder von uns Plastikmüll im normalen Alltag reduzieren kann.
Die Schüler fanden den Tag gelungen. „Auf einem Berg voll Müll zu experimentieren ist mal etwas anderes.“ Sie fanden es besonders interessant, dass man Fleecepullover aus alten PET Flaschen herstellen kann und, dass bereits ein so kurzer Handwaschgang bereits zu so viel Microplastik führen kann.
Tanja Witteck