Genug Modelle, Skelette und Bilder; wir wollen Evolution an lebendigen Tieren beobachten!
So entschieden wir, der Q2 Biokurs von Frau Zarrn, eine Exkursion in den Zoo zu machen. Fast so aufgeregt wie als Kind und gleichzeitig ein wenig nostalgisch, kamen wir Mittwochmorgen am Zooeingang an. Ausrufe wie „ich war vor 10 Jahren das letzte Mal hier“ und „ich habe das alles so viel größer in Erinnerung“ waren vielfach zu hören. Besonders deutlich wurde die vergangene Zeit im Elefantenhaus, in dem wir feststellen mussten, dass die Babyelefanten unserer Kindheit „aber großgeworden“ sind.
Unsere Exkursion stand unter dem Oberthema Evolution der Primaten. Zunächst führte uns ein Mitarbeiter der Zooschule zu den verschiedenen Affenarten. Vor allen Dingen die Informationen zum sozialverhalten der Tiere wurde mit sehr viel Interesse aufgenommen. Jetzt erkennen wir alle, wenn uns ein Pavianmännchen sagen will, dass ein Weibchen ihm gehört. Außerdem lernten wir Kapuzineräffchen mit mehr Empathievermögen als die meisten Menschen, sowie Bonobos, die eine sehr effektive Methode der Streitbewältigung entwickelt haben, kennen.
In Kleingruppen gingen wir danach nochmal mit einem Beobachtungsauftrag zu bestimmten Primaten zurück. Wir achteten auf äußere Merkmale an Hand derer wir dann Hypothesen zu den Verwandtschaftsverhältnissen zwischen den verschiedenen Arten aufstellten. Im Zuge dessen, erfuhren wir, dass der Feuchtigkeitsspiegel der Nase eines Affen auf eine Artenspaltung vor 68 Millionen Jahren zurückzuführen ist. Außerdem erklärte uns der Experte des Zoos wie viele Ungewissheiten es in der Evolution noch immer gibt; es bleibt noch vieles zu erforschen!
Lea Meinecke (Q2)