Am Montag den 27.01.2020 fand zum 23. mal der Jugend- und Schülergedenktag „Erinnern- eine Brücke in die Zukunft“ in der Königin-Luise-Schule statt. Besucht wurde dieser von den zentralen Hebräisch-Kursen bestehend aus EF-, Q1- und Q2-Schülerinnen und Schülern aus umliegenden Schulen.
Die Fülle aus musikalischen, kreativen und vor allem ergreifenden Beiträgen bewegten insgesamt etwa 700 Besucher. Unter diesen befanden sich neben vielen Zuschauern aus mehreren weiterführenden Schulen auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Geschäftsführer der Synagogen-Gemeinde Köln David Klapheck.
Vorgeführt wurden unter anderem vom KLS-Projektkurs Geschichte erarbeite Biografien jüdischer Schülerinnen, die ehemals die Königin-Luise-Schule besuchten. Diesen wird besonders durch die vor dem Schultor gesetzten Stolpersteine gedacht. Ausschnitte aus der von der Gesamtschule Mühlheim vorgestellten Literaturoper sowie Berichte über ein durchgeführtes Fußball-Turnier der Realschule Hardtberg Bonn gegen anhaltenden Rassismus legten besonders den Fokus auf momentanen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung. Damit wurde noch einmal verdeutlicht, dass selbst 75 Jahre nachdem die rote Armee Auschwitz befreit und damit den Nazi-Terror beendet hat, den Opfern gedacht werden muss, um eine Wiederholung der Geschichte mit allen Mitteln zu verhindern.
Es ist unvorstellbar, dass Antisemitismus und Rassismus aktuell noch existieren, wie Bundespräsident Frank Walter Steinmeier in seiner Rede in Yad Vashem am 23.01.2020 betonte: „Ich wünschte, sagen zu können: Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt. Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten.“ Leider unterstreichen aktuelle Handlungen und Bewegungen die Signifikanz von Gedenktage wie „Erinnern- eine Brücke in die Zukunft“, denn gerade da gilt:
„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“(George Santayana, US-amerikanischer Geschichtsphilosoph, 1863-1952)
Clara Kopner (EF)