<21.12. – Mitten in der letzten Schulwoche und drei Tage vor Weihnachten wird es für uns aus dem Bio-LK bei Frau Kind nochmal spannend: Von Frau Kind vorgeschlagen und organisiert sowie von dem zdi-Netzwerk MINT Rhein-Berg finanziert, bekommen wir die Möglichkeit, passend zu unserem Thema „(Human-)Evolution“ an zwei Workshops im Neanderthal-Museum in Düsseldorf teilzunehmen.
In der vierten Stunde am Dienstag treffen wir uns so mit Frau Kind und der Praxissemesterstudentin Mayte Pilgram, die uns auch begleitet, an der Haltestelle „Im Hoppenkamp“. Nach einer etwas längeren Bahnfahrt und einem kleinen Sprint zum letzten Anschlussbus erreichen wir das Museum. Nach dem Abladen unserer Sachen werden wir von den Museumspädagogen – der Diplombiologin Sabine Aschemeier und dem Archäologen Till Knechtges – herzlich empfangen und in den Workshop eingeführt. Dafür erhalten wir jeweils ein Paar normale Kopfhörer, die an den Stationen eingesetzt werden können, sowie eine weitere Art „Walkie-Talkie-Kopfhörer“. So sind wir immer dazu in der Lage zu verstehen, was die Betreuer sagen, da wir eine relativ große Gruppe sind.
Dann geben uns Sabine und Till einen Überblick über das Museum und seine Stationen. Es gibt verschiedenste spannende Exponate, Infotafeln und Modelle zu verschiedenen Themenbereichen. Am Ende der Führung werden wir schließlich in Expertengruppen aufgeteilt und jeweils einem dieser Themenbereiche zugeteilt. In der anschließenden Arbeitsphase befassen wir uns alle intensiv mit diesen Themenbereichen, um sie anschließend dem Rest der Truppe detaillierter vorzustellen. Und obwohl wir natürlich schon durch den Unterricht vieles gelernt haben, gibt es viele interessante Dinge und Fakten, die wir zuvor noch nicht wussten, wie beispielsweise, dass einige der heutigen Menschen noch 4 % Neandertaler-DNA besitzen, und es außer dem Neandertaler auch noch einen sogenannten „Denisova-Menschen“ gegeben haben soll!
Nachdem alle ihren Themenbereich präsentiert haben, erhalten wir auch noch einen kurzen Einblick in die vielen Berufsmöglichkeiten, die mit der Forschung rund um die Neandertaler zu tun haben.
Dann begeben wir uns zum zweiten Workshop nach draußen in die klirrende Kälte, denn: Es steht ein Ortswechsel an. Nach einem kleinen Marsch und etwas zum Essen kommen wir an einem weiteren Gebäude des Museums, der Steinzeitwerkstatt, an. Auch hier setzen wir uns wieder in Gruppen zusammen. Jetzt wird es nochmal richtig spannend, denn wir bekommen Abgüsse von verschiedenen Schädeln, die von echten Funden gemacht wurden, um sie miteinander zu vergleichen und so den „Stammbusch“ der Hominiden zu rekonstruieren. Nach erfolgreichem Abschließen des Workshops gibt es natürlich noch ein Gruppenfoto hinter der Reihe der Schädel, um den Moment festzuhalten. Und so geht der Tag im Museum (eigentlich viel zu schnell) auch schon zu Ende. Denn er war nicht nur lehrreich, sondern lieferte auch eine praktische Anwendung unseres Vorwissens mithilfe der faszinierenden Exponate und der engagierten Museumspädagogen, die viel Leidenschaft zeigten und froh waren, im Anschluss noch Fragen beantworten zu können.
Elanor Yuill (Q2)