Elektro-PKW und Wasserstoff-Busse

Bei der Exkursion des Physik-Informatik Kurses der Jahrgangsstufe 9 zur Technischen Hochschule in Köln-Deutz (TH) zeigte sich erneut, wie wichtig und motivierend Exkursionen zu außerschulischen Lernorten sind.
Schon seit 2016 besteht die Partnerschaft zwischen dem AMG und dem Institut für Automatisierungstechnik. Nach einer zweijährigen Corona-Pause konnte am 30.3. wieder eine Exkursion in die Labore stattfinden. Die Freude, endlich wieder Schülergruppen begrüßen zu dürfen, war Herrn Professor Lohner beim Einführungsvortrag deutlich anzumerken: „Da der Hochschulbetrieb erst nach den Osterferien in Präsenz aufgenommen wird, sind wir heute die größte Gruppe auf dem Campus.“

Unter der Fragestellung: „Wie können CO2-Emissionen reduziert werden?“ forschen die Elektroingenieurinnen und Elektroingenieure hier vor allem an Mobilitätslösungen. Die in den Laboren entwickelten Wasserstoff-Busse und Elektro-PKWs benötigen eine zuverlässige und effiziente Elektronik, die das Zusammenspiel der Bauteile ermöglicht.

So ging es direkt nach dem Vortrag zu den Labor-Arbeitsplätzen, an denen jede Schülerin und jeder Schüler selbst die Steuerung für einen Elektromotor aus Widerständen, Kondensatoren und weiteren Bauteilen löten konnte. Die Freude war riesig, als sich die kleinen Motoren nach zwei Stunden Handarbeit drehten, sich steuern ließen und auch die LEDs leuchteten.

Der begleitende Lehrer, Herr Volkmann zeigte sich begeistert: „Die im Unterricht behandelten Themen werden hier im wahrsten Wortsinn greifbar. Die Schülerinnen und Schülern haben nicht nur das Löten gelernt, sondern sie sehen ganz konkret, wie hier in Deutz an der Zukunft geforscht wird.“

Dies wurde auch im Hochspannungslabor deutlich. Dort knisterte die Luft und große Blitze zuckten durch den Raum. Es können mehrere 100.000 Volt Spannung erzeugt werden, um Hochspannungsbauteile zu testen, die beispielsweise benötigt werden, um Windenergie von der Nordseeküste nach Süddeutschland zu transportieren.

Kaum war das Knallen der Blitze verklungen, ging es nach draußen, um einige der hier gebauten Elektroautos anzuschauen. Neben einem auf Elektro-Antrieb umgebauten Buggy erregte ein alter VW-Käfer die Aufmerksamkeit. Er wurde zu einem Hybrid-Auto umgebaut, dessen Elektromotoren in den Hinterrädern sitzen. Diese Radnabenmotoren werden derzeit weiterentwickelt. Als dann der Buggy aus der Garage gefahren wurde, durften die Schülerinnen und Schüler sogar hinter dem Steuer Platz nehmen und jeweils eine Runde über das nicht-öffentliche Hochschulgelände drehen. Die Freude darüber war riesig und es war allen Beteiligten anzumerken, wie wichtig diese Lernerfahrungen sind.

Herr Professor Lohner betonte zum Schluss: „Das Studium der Elektrotechnik öffnet die Tür zu einem sehr breiten Berufsfeld.“ Dies können die Schülerinnen und Schüler des Physik-Informatik-Kurses zweifellos bestätigen. Einige meldeten sich schon an, um Plätze für das Berufspraktikum in der Jahrgangsstufe EF zu reservieren.

Anfang April fährt der Biologie-Chemie-Kurs von Frau Plitzko zur TH-Köln und hofft ebenfalls auf einen so abwechslungsreichen Tag.

Text & Fotos: Daniel Volkmann

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