„Trojaner in der Medizin“ lautete das Thema der Exkursion des Chemie-Kurses der EF von Frau Zarrn – passend zu unserer Unterrichtsreihe zum Thema „Nanotechnologie“. Zusammen mit einigen SchülerInnen der Biologie-Kurse machten wir uns auf den Weg nach Leverkusen in ein neu gegründetes Schülerlabor von BAYER.
Trojanische Pferde als schädliche Computerprogramme sind bekannt, ebenso wie das hölzerne Pferd in der griechischen Mythologie; dass es diese auch in den Naturwissenschaften gibt, wurde uns zu Beginn unseres Praktikums von Fr. Dr. Es-Sayed vermittelt.
Trojaner sind in diesem Fall Ferrofluide, die in der Medizin z.B. zur Bekämpfung von Krebserkrankungen eingesetzt werden. Diese winzigen, nur wenige Nanometer großen magnetischen Eisenpartikel werden in Tumore eingeschleust und dann einem von außen angelegten Magnetfeld ausgesetzt. Dies hat zur Folge, dass sich bei schnellem Wechsel der Polung die Eisenpartikel auf bis zu 80°C erwärmen und der Tumor abstirbt; umliegendes Gewebe bleibt unbeschadet.
Nachdem alle Teilnehmer mit Kittel, Schutzbrille um einem MacBook ausgestattet waren, konnte das Praktische Arbeiten mit modernen Geräten beginnen:
Nachdem die Igelstruktur von Ferrofluiden im Magnetfeld sichtbar gemacht und mit einfachen Eisenpartikeln verglichen wurde, sollte ein Ferrofluid hergestellt werden. Dazu musste zunächst durch eine chemische Reaktion Magnetit hergestellt werden, ein Eisenoxid, das dann durch ein geeignetes Tensid in Lösung gebracht wurde.
Nach erfolgreicher Synthese und Präsentation der Ergebnisse erhielten wir in der interaktiven Ausstellung Einblicke in das Unternehmen – und insgesamt in neue, höchst interessante Forschungsgebiete.
Angelika Zarrn