Der Kunst-Leistungskurs der Stufe 12 bestehend aus Schülern des AMG, des OHG und des DBG startete dieses Jahr im Rahmen des Lehrplans ein besonderes, ausdrucksstarkes Projekt. Die Schüler, die sich im letzten Halbjahr speziell mit der Farblehre befassten, entwickelten unter der Führung von Kunst- und Kurslehrerin Ingelore Ebeling-Weber ein improvisiertes, von der Farbe getragenes Theaterstück ohne Worte.
Der Entstehungsprozess begann für uns Schüler mit einer meditativen Reise durch den Farbkreis und dem Auswählen der eigenen Farbe, die einen hohen Einfluss auf den späteren Entstehungsprozess haben sollte. Unter dem Eindruck unserer bevorzugten Farbe und einem spontanen Konzept vor dem inneren Auge, formten wir aus rohen Tonklumpen – mit geschlossenen Augen – die Urform unserer Maske. Diese wurde dann mit viel Arbeit und dem Gebrauch von Pappmaché abgeformt, fertiggestellt und bemalt. Es wurde uns Schülern überlassen ein Kostüm, teils aus dem Fundus des AMG, teils aus eigenen Stoffen und Materialien, zu kreieren, was die Individualität jeder Maske noch unterstrich. Die spontane Interpretation der eigenen Maske mit der Rückmeldung des „Publikums“ – sprich: der anderen Kursteilnehmer – führte Schritt für Schritt mit der Auswahl der richtigen Musik zu den jeweiligen Szenen, zu einem zusammenhängenden Stück. Die Masken agieren zu- und miteinander in Liebe, Eifersucht und Fürsorge. Brutale, gnadenlose Gestalten wechseln sich mit fürsorglich beschützenden, sowie frechen, neckenden Charakteren, großen Diven, listigen Kriegern, schlammigen Kobolden und sprießenden Rankenwesen ab. Die Fülle der bunten Farben und ihre Wirkungen standen hier im Vordergrund. Jedoch durften auch Nicht- Farben wie das reine Weiß, das alle Farben in sich vereint, und das tiefe, unheimliche Schwarz nicht fehlen. Unter der Leitung von Frau Ebeling – Weber und mit vielen Proben, auch an diversen Nachmittagen entstand mit Unterstützung der PA-AG, die sich um die technische Ausführung kümmerte, das endgültige Stück. Eine besondere Freude war es für die Truppe, dass das Stück im Wettbewerb um die Teilnahme an der Kölner Schultheaterwoche angenommen wurde, was zeigte, welche Qualität das Stück an sich besitzt, da sich mehrere Schulen mit ihrem Projekten beworben hatten und nur einige wenige genommen wurden. Das Stück wurde am 17. Juni in der Aula des AMG uraufgeführt, wobei Schüler aus der Oberstufe des AMG und auch Kurse des DBG und OHG eingeladen waren. Die Schüler des Kunst-Lk waren von der überaus positiven Resonanz überrascht und äußerst erfreut, dass sich die monatelange Arbeit doch gelohnt hat.
Am 8. Juni findet nun schließlich die finale Aufführung in der Halle Kalk in Köln statt. Wir sind sehr gespannt!