Erasmus+ am AMG

Vom 1. bis zum 7. Dezember 2019 fand in Bensberg das vierte Treffen der fünf Delegationen des Erasmus Programms statt. Jeweils vier bis sechs Schüler aus Italien, Portugal, Norwegen, der Türkei und Deutschland trafen am Albertus-Magnus-Gymnasium aufeinander. Die Schüler arbeiteten die Woche über zusammen an einem Projekt, das die Vor-und Nachteile sowie die Perspektiven der Länder im Sektor erneuerbarer Energien vorstellte.

Allerdings wurden sie von ihren Gastfamilien, den Schülern und Lehrern natürlich auch in die deutsche Kultur eingeführt! Dies beinhaltete eine Erkundung Kölns, den ein oder anderen Besuch eines Weihnachtsmarkts und eine Darbietung der weltberühmten deutschen kulinarischen Künste.

Beim gemeinsamen „German Abendbrot“ am ersten Abend gab es zwar kein vier-gängiges Gericht, wie es z.B. in Portugal durchaus üblich ist, jedoch bot das Zusammenkommen die optimale Gelegenheit sich näher kennenzulernen.

Generell hatte sich die deutsche Gruppe im Vorhinein vorgenommen, durch „typisch deutsche“ Eigenschaften wie Pünktlichkeit und Ordnung zu glänzen. Es wurde allerdings schnell deutlich, dass dies durch den tief verankerten Müßiggang der Gäste – besonders zu Tisch – nicht realisierbar war. Sowohl die Deutschen, als auch die Lehrer waren gegen Vergleichbares aber auch nicht immun, was zur allgemeinen Entspannung führte.

Was kann man daraus für Lehren ziehen? Zum einen, dass es so etwas, wie typisch deutsche Eigenschaften nur im begrenzten Maße gibt und, dass die Deutschen doch ab und zu gut daran täten, sich etwas portugiesische Gelassenheit oder türkische Herzlichkeit anzueignen. Genau dafür ist ein einwöchiger Kulturaustausch schlichtweg perfekt.

Zunächst könnte man denken, dass der Erwerb der englischen Sprache ein großer Faktor ist, wieso Schüler so zahlreich am Erasmus-Projekt teilnehmen. Gewisse Grundlagen in Englisch sind in einem internationalen Austausch offensichtlich von Vorteil, jedoch wird niemand in einer Woche allzu große Veränderungen im persönlichen Sprachlevel vernehmen. Meiner Meinung nach, ist es jedoch besonders die Erfahrung eine Person aus einer fremden Kultur in die eigene einzuführen, was es so attraktiv für Teilnehmer macht. Dabei lernt man die eigenen Gepflogenheiten besser kennen, setzt sich mit anderen Denkweisen auseinander und übt sich im Teamwork.

Außerdem werden hier Freundschaften geschlossen, die noch lange halten werden. Die Weltenbummler Europas werden nun in mindestens fünf verschiedenen Ländern stets ein offenes Haus für sich vorfinden. Vielen ist der Abschied am Ende der erlebnisreichen Woche demnach auch entsprechend schwergefallen.

Simon Holin (Q1)

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