Der Werkraum in neuem Glanz

Ein Dank an den Förderverein des AMG

Im Werkraum hat sich im vergangenen Jahr viel getan.


Nachdem im Rahmen der Fassadenerneuerung auch der Werkraum sich seiner schon seit 30 Jahren brüchigen Holzfassade entledigen durfte, um neuen Fenstern mit Verdunkelungsmöglichkeit zu weichen, war es an der Zeit sich auch der ebenso lange vernachlässigten Innenausstattung des Raumes zu widmen. Die vorhandenen Holztische verströmten zwar eine Aura künstlerischer Verfallsästhetik mit den graphischen Spuren und Hinterlassenschaften ganzer Schülergenerationen und boten den Vorteil ungehemmt „Schmutzarbeiten“ auf ihnen ausführen zu können – zu feineren Arbeiten des Zeichnens waren sie aber inzwischen gänzlich ungeeignet. Da sie aus den 60er Jahren stammten, boten sie allerdings ein solides Massivholzfundament, was man heutzutage kaum noch findet, so dass es sich lohnte, diese durch eine Werkstatt aufarbeiten und mit neuen massiven Buchenplatten versehen zu lassen. Diese sind nun so schön, dass sie vor gröberen Arbeiten und dem wohl unwiderstehlichen Drang des Schülers sich auf ihnen verewigen zu wollen, geschützt werden müssen. Ersteres geschieht durch die Abdeckung mit den aufbewahrten alten Tischplatten – letzteres durch das wachsame Auge der durch langes Ertragen der unschönen Arbeitsstätte übersensibilisierten Lehrkraft, die jeden Versuch in dieser Richtung mit einem kräftigen Donnerwetter ahndet und Gebrauchsspuren eigenhändig jeden Tag entfernt. Wehret den Anfängen!

Nachdem nun diese Juwelen kunstfertiger Tischlerarbeit dank der Investition des Fördervereins im Werkraum Aufstellung gefunden hatten, fielen (und fallen) die Schränke in ihrem Schmutz von 50 (!) Jahren und ihren mangelhaften Scharnieren allerdings umso mehr ins Auge. Auch hier muss(te) dringend etwas geschehen. Die Lösung waren strahlend weiße Schiebetüren, die nun die Rückwand des Raumes optisch vereinheitlichen und auch mal der Präsentation von Schülerarbeiten dienen können. Wunderschön! Auch hier ein großer Dank an den Förderverein, ohne den es diese wirkungsvolle Verbesserung nicht geben würde.

Einen Wermutstropfen gibt es natürlich auch in dieser Erfolgsgeschichte. Nachdem diese umfangreichen Investitionen der Kunst zugute gekommen sind, soll nun erst mal Schluss sein mit dem Geldsegen, da ja nun die Schulhofgestaltung in Angriff genommen werden soll und muss. Man möge der Schreiberin verzeihen, dass diese Entscheidung sie mit großen Bauchschmerzen zurücklässt, da sie nun mal dem psychologischen „Gesetz der guten Gestalt“ ausgeliefert ist, das besagt, dass jeder Mensch das urtümliche Verlangen nach Schließung einer einmal begonnenen Form in sich trägt. Denn tagtäglich ist sie konfrontiert mit der hässlichen dysfunktionalen Vorderfront des Raumes mit verschmutzten hängenden Türen, die sich nicht mehr schließen lassen. Und dies im Kontrast zur Schönheit des restlichen Raumes! Schwer erträglich. Vielleicht lassen sich unsere bisher so großzügigen Sponsoren ja erweichen, wenn wir als Fachschaft im Rahmen eines Kunstbazars am Elternsprechtag einen Grundstock für die noch erforderliche Summe schaffen.

Ingelore Ebeling
Vorsitzende der Fachschaft Kunst

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